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Was macht einen starken Chief Data Officer aus und warum ist diese Rolle für Unternehmen unverzichtbar?

In einer zunehmend digitalisierten Welt wird die effiziente Nutzung von Daten für Unternehmen zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Hier kommt der Chief Data Officer (CDO) ins Spiel, eine Schlüsselposition, die maßgeblich dazu beiträgt, den Wert von Daten zu erschließen und strategisch zu nutzen, etwa für die Optimierung bestehender oder die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle. In diesem Artikel beleuchten wir, was einen starken Chief Data Officer ausmacht und warum diese Rolle für Unternehmen unverzichtbar ist.


Daten sind das sprichwörtliche Gold des 21. Jahrhunderts. Sie bieten Einblicke, die im wahrsten Sinne des Wortes ‚Gold wert sind‘, wie etwa Kundenverhalten, Wettbewerbsvorteile und Innovationsmöglichkeiten. Und schaffen so Voraussetzungen, beispielsweise für eine personalisierte Kundenansprache innerhalb einer digitalen Customer Journey.

Ein CDO ist dafür verantwortlich, die Ressource ‚Daten‘ zu erfassen, zu schützen und zu optimieren. Durch die zielgerichtete Nutzung von Daten können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und sich im Markt behaupten.

Entsprechend wichtig ist ein Chief Data Officer für ein Unternehmen besonders in der Phase der Digitalisierung. Er schafft insbesondere die Grundlage für die digitale Transformation und ermöglicht es Unternehmen, sich den sich ständig ändernden Marktanforderungen anzupassen. Ohne eine dedizierte Datenstrategie riskieren Unternehmen, den Anschluss zu verlieren.
 

Breit aufgestellt im Bereich Datenmanagement

Um in einem solch vielschichtigen Umfeld bestehen zu können, muss bzw. sollte ein CDO idealerweise einen breiten beruflichen Hintergrund aus dem Datenmanagement mitbringen. Dabei muss er kein IT-Superheld sein. Doch ein Background beispielsweise aus Data Science, Informatik oder Wirtschaftsinformatik ist von Vorteil; inklusive eines tiefen Verständnisses für Geschäftsprozesse und Datenanalyse.

Er kann durchaus zum Beispiel aus den Fachbereichen Betriebs- oder Volkswirtschaft, Marketing, IT oder Produktentwicklung kommen. Bei der Eignung kommt es vor allem darauf an, welche Erfahrungen aus der Praxis er mitbringt.

Eventuell fehlende digitale Kompetenz der anderen Führungskräfte im Unternehmen muss ein CDO ausgleichen. Seine Vorschläge bedeuten meist große Veränderungen im Unternehmen, und dies ist vielleicht nicht allen recht. Als Digitalstratege muss er wissen, wie er mit Skeptikern umgehen und wie er Leute einbinden und sie überzeugen kann.

Ergänzend ist Erfahrung in der Führung von Daten- und Analyseteams entscheidend. Es sollten Projekte erfolgreich geleitet und nachweisbare Erfolge in der Steigerung der datenbasierten Effizienz und Wertschöpfung von Unternehmen erzielt worden sein.

Hinzu kommen eine ausgeprägte Datenkompetenz mit tiefem Verständnis für Bedeutung und Notwendigkeit von Datenqualität, inklusive Datenmodellierung, -analyse und -management. Zudem sind strategisches Denken, Risikobewusstsein und die Fähigkeit zur Kommunikation mit verschiedenen Abteilungen von großer Bedeutung.

Wenn ein Unternehmen generell die Bedeutung und Rolle eines CDOs erkannt hat, dann steht die Position im Grunde allen Business Analysten offen. Es kommt aber letztlich auf die konkrete Funktionsbeschreibung und auf die Anforderungen an, die ein Unternehmen stellt.

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Der CDO als Change Manager – Holzweg oder Siegerstraße?

Generell sollten CDOs aktiv die Rolle eines Change Managers einnehmen. Das bedeutet faktisch, dass sie nicht nur die nötigen Datenstrategien entwickeln und implementieren, sondern auch sicherstellen, dass die Mitarbeiter den angestrebten und stattfindenden Wandel verstehen und akzeptieren. Das erfordert insbesondere eine effektive Kommunikation, Schulungen und die Schaffung einer datenorientierten Kultur im gesamten Unternehmen.

Auf der kulturellen Seite müssen Bedenken und Widerstände der Mitarbeiter ernst genommen werden. Bei der Anpassung an neue datengetriebene Prozesse braucht es die nötige Unterstützung. Sozusagen den CDO als integrative Persönlichkeit, die fähig ist, Brücken zu bauen, um Verbindungen zu schaffen.

Dafür braucht der CDO vor allem Durchsetzungsvermögen, Geduld, Neugierde und einen ausgeprägten analytischen Verstand. Auch Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit wirken sich positiv aus.

Generell ist Rolle des Change Managers eine der wichtigsten Aufgaben des CDOs. Digitalisierung bedeutet immer eine Änderung der Geschäftsprozesse, also Wandel von Abläufen. Auf der technischen Seite heißt das unter anderem, dass sich die im Unternehmen eingesetzte ERP-Software der Digitalisierungsstrategie anpassen muss. Genau das ist aber oft ein Killer-Point!

Doch es müssen auch äußere, organisatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden.

 

Offene Unternehmenskultur

Damit der CDO erfolgreich arbeiten kann, braucht er Budget, Technologie und Talent. Die Unternehmenskultur, in die ein CDO kommt, sollte bereits datenorientiert sein. Im Management sollte der Wert von Daten und Datenanwendungen bekannt und akzeptiert sein. So wird der CDO zum entscheidenden Akteur in der digitalen Transformation.

Wird ein CDO in eine Umwelt geworfen, in der im negativen Fall keinerlei Voraussetzungen geschaffen sind, wird es schwer. Der Start erfolgt praktisch von Null, bis zum eigentlichen Kern ‚Daten‘ ist es ein weiter Weg, der viel Kraft kostet. Wird dann das eigentliche Thema erreicht, ist der CDO oft verschlissen oder es ist so viel Zeit vergangen, dass etwa der Wettbewerb einen uneinholbaren Vorsprung hat, was das Unternehmen fast schon existenziell bedrohen kann.

 

CDO versus Digital Advisory Board

Die Wahl zwischen einem Digital Advisory Board und einem CDO hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab. Ein Digital Advisory Board kann wertvolle externe Perspektiven bieten und eine breite Palette an Fachwissen abdecken. Ein CDO hingegen ist intern und direkt für die Umsetzung der Datenstrategie verantwortlich.

Idealerweise können beide Ansätze kombiniert werden. Ein CDO kann eng mit dem Board zusammenarbeiten, um die externe Sicht zu nutzen und eine effektive Datenstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Im Gegenzug kann das Board permanent die interne Sicht einbeziehen und so eigene Empfehlung permanent optimieren.

Allerdings ist ein Advisory Board ist eine Organisationsform, die eher das „sollten, wollen, müssten“ fördert. So besteht die Gefahr, dass Unternehmen ihre Verbindlichkeit verlieren.

 

Fazit und Einordnung in den unternehmensweiten Kontext


Digitale Transformation bedeutet einen organisatorischen und kulturellen Wandel im Unternehmen. Zu adressieren sind die vier Hauptdomänen, die ein digitales Unternehmen ausmachen: Innovation der Geschäftsmodelle, digitale Kommunikation mit Markt, Kunden und Geschäftspartnern, Digitalisierung der Produkte und Dienstleistungen sowie deren Prozesse und schließlich die Transformation der IT-Architektur, um diese Anforderungen zu unterstützen.

Die Voraussetzung zu einer erfolgreichen digitalen Transformation ist ein digitalisiertes Information Management. Das sollte auch der Ausgangspunkt einer digitalen Transformation sein, denn das Ziel der Digitalisierung ist ja, ein datengesteuertes Unternehmen zu werden. Daher muss ein CDO als Treiber des digitalen Wandels in der C-Riege etabliert werden. Er setzt bei dieser Digitalisierung des Information Management an. Er ist der eigentliche Wandler des Unternehmens, und er hat seine Sache Oscar-verdächtig hervorragend gemacht, wenn er seine Rolle im digitalisierten Unternehmen abschaffen kann. Er wird dann vielfach als neuer CEO berufen.

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