Umstieg bis Ende 2030: SAP IS-U wird bei Energieversorgern abgelöst
Unternehmen der Energiewirtschaft müssen handeln. So wie für die ERP-Altsysteme von SAP läuft bis Ende 2030 auch die Zeit für SAP IS-U ab. Bis dahin müssen Versorger spätestens umgestiegen sein, z. B. auf die SAP IS-U Nachfolger SAP S/4HANA Utilities oder SAP C4U. Zur Wahl stehen aber auch SAP-fremde Lösungen wie etwa TAP, die von Thüga und Accenture gemeinsam entwickelte Abrechnungsplattform für die Energiewirtschaft. Unabhängig davon, an wen Unternehmen bei der Ablösung von SAP IS-U ‚ihr Herz‘ verschenken, sollten sie besonderen Wert auf die Qualität der zu migrierenden Stammdaten legen. Lesen Sie hier, warum.
SAP IS-U ist die Branchenlösung von SAP für die Energiewirtschaft. Sie dient u.a. als Grundlage für Abrechnungen von Energiedienstleistungen, Gerätemanagement und -instandhaltung, Verkaufsabwicklung und Kundenservice. Je länger eine solche Lösung aktiv ist, umso mehr Daten sammeln sich an. Deren Qualität ist oft weniger gut, denn für Datenqualität zu sorgen ist oft eine unliebsame Aufgabe. Zudem fehlen meist geeignete Tools für Datenqualität, um hier effizient vorzugehen. Die Folge sind veraltete, unvollständige sowie doppelt und mehrfach vorhandene Daten. Ganz zu schweigen von Unmengen archivierter Daten, die bei genauerem Hinsehen gar nicht mehr benötigt werden.
Insofern ist die Datenbank eines abzulösenden Altsystems wie ein Kellerraum. Über die Jahre wurde immer mehr in diesem Raum abgestellt. Am Ende weiß man gar nicht mehr, was alles drin ist, was man vielleicht später noch braucht oder brauchen kann. Man kennt auch die Beschaffenheit nicht. Ein verlässlicher Überblick fehlt. Das Ausmisten wird schwierig. Man will dann gar nicht in den Keller und nachschauen.
Mit diesen Tipps gelingt die Migration von SAP IS-U
Bis Ende 2030 müssen sich Energieversorger von SAP IS-U verabschiedet haben. Die Qualität der Geschäftspartnerstammdaten ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor.
Die Checkliste ‚Migration SAP IS-U‘ zeigt Ihnen, wie Sie qualitativ hochwertige Geschäftspartnerdaten migrieren, die an das neue Datenmodell angepasst sind.
Ablösung von SAP IS-U: Ohne Datenqualität droht 'garbage in, garbage out'
Die Ablösung von SAP IS-U mündet, unabhängig von der neuen Lösung, in ein Migrationsprojekt. Dessen Komplexität ist nicht zu unterschätzen, vor allem im Hinblick auf die Qualität der Stammdaten. Eine wichtige Teilaufgabe ist deren Migration. Gerade im energiewirtschaftlichen Umfeld kommt diesen Daten und ihrer Qualität eine besondere Bedeutung zu. Über Stammdaten können Geschäftspartner, Verträge und Vertragskunden, aber auch Anschlussobjekte und die darin befindlichen Verbrauchsstellen, Anlagen und Geräteplätze verwaltet werden. Damit System und Prozesse effizient arbeiten, muss die Datenqualität stimmen. Die Sicherung der Datenqualität ist wiederum ein Teilprojekt innerhalb der Stammdatenmigration. Denn es gilt ‚garbage in, garbage out‘! Wer seine Daten nicht in Topform migriert, riskiert seine Investition, begibt sich in die Hände des Prinzips Hoffnung, nach dem Motto ‚Wird schon gutgehen!‘ Wer hingegen gut geplant mit validen Daten migriert, kommt in den Genuss einer zügigen S/4HANA Migration und erschließt sich auf Anhieb die volle Performance des neuen Systems. Denn Hoffnung ist keine Taktik. Und muss es auch nicht sein, wenn man sich frühzeitig der Herausforderung stellt. Um im Bild zu bleiben: Irgendwann muss man in den Keller und sich den Inhalt anschauen.
Daten mit Qualität auf die Sprünge helfen, Ablösung von SAP IS-U beschleunigen
Die IT-Landschaften in der Energiewirtschaft sind von Kern- und Satellitensystemen geprägt. Welche das sind, hängt von den Aufgaben ab, die neben der Energieversorgung wahrgenommen werden. Kernsysteme decken meist die klassischen Gas- und Stromkunden ab. Satellitensysteme erfassen beispielsweise die Bäder-Kundschaft, sofern der Betrieb öffentlicher Bäder als kommunale Aufgabe in der Zuständigkeit der Stadtwerke liegt. In die Verantwortlichkeit eines Versorgers können beispielsweise auch Photovoltaik, Wallboxen und E-Mobilität fallen. Ganz aktuell kommt auch noch der Ausbau des Glasfasernetzes hinzu. Das alles sind höchst relevante Themen, die mit großen Mengen an Kunden- und Geschäftspartnerdaten einhergehen. Diese Daten sind ständig in Bewegung, durch zum Beispiel Hochzeiten, Umzüge oder Sterbefälle. Auch Neubaugebiete, Straßenumbenennungen und Eingemeindungen spielen eine Rolle. Archivierte Daten, die teilweise nicht mehr benötigt und unzulässigerweise gespeichert werden, kommen noch hinzu. Würden diese Daten ungeprüft in das neue System übernommen, wäre die Migration zwar rasch erledigt. Doch käme in Nachhinein das böse Erwachen. Denn wie soll ein Abrechnungssystem mit seinen Prozessen zuverlässig und effizient arbeiten, wenn der Datenbestand viele Dubletten enthält, unvollständig, veraltet und unplausibel ist? Zu allem Überfluss ist manche Dublette sogar gewünscht, weil sich die Adresse des Anschlussobjekts und die Rechnungsadresse unterscheiden.
Hinzu kommt der Aspekt, dass SAP mit einem neuen Datenmodell arbeitet. Demzufolge gibt es künftig einen zentralen Geschäftspartner. Es wird nicht mehr nach Debitor und Kreditor unterschieden. Mit geprüften Daten lässt sich die Transformation in dieses neue Modell zuverlässig erledigen.
Auch schon die Basics bringen einen spürbaren Mehrwert
Um in der Datenqualität gut voranzukommen, sollten wenigstens die Basics berücksichtigt werden. Dazu gehören neben der Berücksichtigung eines geänderten Datenmodells der Nachfolgelösung die grundlegenden Funktionen von Adressvalidierung und Identity Resolution.
Die Adressvalidierung stellt postalisch aktuelle, vollständige und korrekte Daten sicher. Mit Identity finden und identifizieren Sie doppelt und mehrfach vorhandene Datensätze, können dabei gewollte Dubletten, etwa bei unterschiedlicher Rechnungs- und Lieferanschrift, weiterführen.
Damit sind ihre Daten schon mal valide und weitestgehend überschneidungsfrei. Postalisch geprüfte und überschneidungsfreie Daten bilden die Voraussetzung für die Transformation von Daten in ein neues Datenmodell. Außerdem geben Sie einen guten Anhaltspunkt für die Verlässlichkeit des Datenbestandes.
Je früher, desto besser
Um die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Migration zu schaffen, sollten Sie sich also möglichst frühzeitig mit der Qualität Ihrer Daten beschäftigen. Denn mit Datenqualität als integraler Bestandteil schon vor der Migration legen Sie den Grundstein für ein erfolgreiches Projekt. Oder würden Sie beim Hausbau erst die Stockwerke mit Dach bauen und dann die Unterkellerung vornehmen? Eher nicht! Das ist aufwändig, teuer und zeitraubend. Und verzögert die Fertigstellung enorm. Oder verhindert sie schlimmstenfalls ganz. Umgekehrt ist es besser, übertragen auf das Migrationsprojekt: Erst kommen die Daten mit der nötigen Qualität. Für eine erfolgreiche Migration müssen vorab die Daten von Kunden und Geschäftspartnern qualitativ optimiert werden, damit das System von Beginn an zuverlässig arbeitet.
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